Sprache und Kultur

Mandarin oder Arabisch als neue Weltsprachen?

Oft wird der Fehler begangen, die Bedeutung einer Sprache alleine anhand der Muttersprachler zu bemessen. Obwohl mehr als eine Milliarde Menschen des Mandarins mächtig ist, konnte sich die Sprache auf der Welt bis dato nicht durchsetzen. Es gilt als schwer zu erlernen und ist daher meist auf Schüler im asiatischen Raum begrenzt. Zugleich nimmt der Anteil der Chinesen, die Englisch lernen, stetig zu.

Die Chinesen kommen

Während chinesische Technologie längst zu einem festen Bestandteil unseres Alltags geworden ist, hat sich die chinesische Kultur in Europa und Nordamerika bis heute noch nicht im gleichen Maße ausbreiten können. Ja, es gibt chinesische Restaurants und man kann in chinesischen Läden einkaufen, aber eine flächendeckende „Chinesierung“ des Alltags ist wahrlich nicht zu erkennen. Andererseits scheint aber klar zu sein, dass der chinesische Einfluss in der Welt weiter zunehmen wird. Das Wirtschaftswachstum der Volksrepublik ist hoch und das Konzept der chinesischen Regierung klar: Mit Großprojekten wie der Neuen Seidenstraße möchte man den Rest der Welt überflügeln.

Verbreitung der arabischen Sprache

Mehrere hundert Millionen Menschen in aller Welt, vor allem aber in Asien und Nordafrika, sind des Arabischen als Mutter- oder Zweitsprache mächtig. Damit ist Arabisch, rein von der Verbreitung her gesehen, eine sehr wichtige Sprache. Das Potential, Weltsprache zu werden, ist dennoch eher gering. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Zuerst einmal kommt im Arabischen ein völlig anderes Alphabet zur Geltung, welches alles andere als leicht zu erlernen ist. Zweitens ist Hocharabisch für kaum einen Muttersprachler von Relevanz, diese Sprache findet man nur in gedruckter Form oder in manch einem Fernsehsender. Durch Zuwanderung erlangt Arabisch auch in Europa eine größere Bedeutung.

Kantonesisch oder Mandarin?

Die chinesische Regierung legt großen Wert darauf, Mandarin zu fördern und ist dafür auch bereit, die Verdrängung anderer chinesischer Dialekte zu erlauben. Damit einher geht geht ein gesellschaftlicher Abstieg, der einst im Süden des Landes dominierenden kantonesischen Dialekte.

Warum es Chinesisch schwer haben wird

Als Weltsprache ist Chinesisch wohl kaum vorstellbar, denn das Zeichensystem ist für Ausländer sehr schwer zu erlernen und wird selbst von den einheimischen Han-Chinesen nicht völlig beherrscht. Zugleich nimmt die Anzahl der Sprachschulen für Englisch in China rasant zu.

Entwicklung der Weltsprachen

Jede Epoche der Menschheitsgeschichte wurde bislang durch die Dominanz einer einzelnen Sprache charakterisiert. In der Antike dominierte erst Griechisch, dann Latein, später war dann Französisch im Trend. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts hat sich die englische Sprache den Platz in aller Munde erarbeiten können.

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