Europäische Sprache und Kultur in aller Welt
Es ist immer schwierig, von dominanten Kulturen zu sprechen, allerdings entstehen und verschwinden Kulturen meist durch Machtpolitik. Bedingt durch die Jahrhunderte andauernde Kolonialisierung haben sich europäische Sprachen und Kulturen weltweit stärker verbreitet als beispielsweise asiatische. Nicht immer ist der Import einer Kultur für die einheimische Bevölkerung mit einem Gewinn verbunden. Auch heute ist, bedingt durch starke Zuwanderung, ein Kulturwandel in Europa zu erkennen.
Die indogermanische Sprachfamilie
Zur indogermanischen Sprachfamilie werden fast alle Sprachen gezählt, die ursprünglich zwischen dem indischen Subkontinent und Skandinavien heimisch waren. In Europa gibt es nur wenige Ausnahmen von Sprachen, die mit den Indogermanischen nichts zu tun haben, darunter das Baskische. Auch Finnisch und Ungarisch gehören einer anderen Sprachfamilie an, die den Namen Uralische Sprachen trägt. Trotz aller Verwandtschaft und Ähnlichkeiten in der Grammatik sind die indogermanischen Sprachen untereinander nicht verständlich. Es gibt Ausnahmen von dieser Regel, nämlich zum Beispiel Deutsch und Niederländisch oder Spanisch und Portugiesisch. Diese Sprachen sind bis zu einem gewissen Grad gegenseitig zu verstehen.
Europäische Sprachen in aller Welt
Nicht wenige europäische Sprachen sind durch die Kolonialisierung durch europäische Völker heute in den verschiedensten Erdteilen verbreitet. Als weite Teile des Kontinentes noch von Monarchen regiert wurden, begann die Konkurrenz untereinander so stark zu werden, dass man sich beschloss, die Welt zu erobern. Europa selbst war zu klein geworden und es galt, neue Länder und Gegenden zu besiedeln. Jede Nation schickte daher Seefahrer in alle Himmelsrichtungen aus, deren Auftrag es war, zu forschen, zu besiedeln und neue Erkenntnisse zu sammeln. Es wurde erobert, was das Zeug hielt. Portugal nahm das heutige Brasilien in Anspruch, die Spanier zog es in den Rest des südlichen Amerikas. Die Franzosen beschränkten sich auf einige Karibikinseln, Louisiana sowie Asien. Europäische Sprachen wurden so in alle Welt exportiert.
Die Verwandtschaft der romanischen Sprachen
Die romantische Sprachfamilie geht auf einen gemeinsamen Vorfahren zurück, das sogenannte Vulgärlatein. Dieses wurde von den Bewohnern des Römischen Imperium gesprochen, während das klassische Latein nur als Schriftsprache zur Geltung kam. Noch heute sind die romanischen Sprachen so nahe miteinander verwandt, dass sie teilweise gegenseitig verstanden werden können.
Irland – Wo die Sprache nur geschrieben wird
Eine echt spezielle Art, mit einer fast ausgestorbenen Sprache umzugehen, haben die Bewohner der Insel Irland. Das dort einst weit verbreitetet Keltisch-Irische ist heute weitestgehend tot und durch Englisch ersetzt worden. Trotzdem möchte die Regierung die traditionelle Sprache erhalten und weist daher alle Straßenschilder ebenfalls in Irisch aus.
Europäische Kultur auf dem amerikanischen Kontinent
Beinahe der gesamte amerikanische Kontinent ist heute europäisch geprägt. Je nach Land ist der Anteil europäischstämmiger Bewohner zwar unterschiedlich hoch, doch spätestens bei den Sprachen zeigt sich eine gewisse Dominanz. Spanisch und Portugiesisch haben die einheimischen Indio-Sprachen an den Rang gedrängt. Im Norden dominieren Englisch und Französisch.